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Die Herbst-Tagundnachtgleiche, fällt in diesem Jahr auf den 22. September. Es ist ein besonderer Moment, ein heiliger Atemzug der Erde, ein Augenblick, in dem Himmel und Erde innehalten. Licht und Dunkel begegnen sich in vollkommener Balance, und für einen Herzschlag lang ruht die Welt im Gleichgewicht.
Die alten Druiden nannten diesen Tag Alban Elfed, das Licht des Wassers. Es war für sie eine Zeit der Dankbarkeit, des Innehaltens und des Loslassens. In der griechischen Mythologie beginnt nun Persephones Abstieg in die Unterwelt, und mit ihr wenden auch wir uns nach innen, treten ein in die dunklere, träumende Hälfte des Jahres. Nun ist’s an der Zeit die Altäre mit Kastanien, Kürbissen und mit herbstlich gefärbten Blättern zu schmücken, den Erntesegen darzubringen und den Schutz für die kommende Winterzeit zu erbitten.
Doch die wahre Botschaft bleibt zeitlos, denn du wechselst nicht einfach in den Herbst. Du überschreitest eine Schwelle. Du trittst in den heiligen Raum des inneren Wandels ein.
Doch wie können wir diesem Moment gerecht werden? Dafür braucht es keine großen Zeremonien. Ein kleiner Akt der Balance genügt. Räume ein Zimmer auf, setze eine klare Grenze, gehe bei Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang hinaus in die Natur. Atme, lausche und fühle die Stille zwischen den Extremen.
Erde dich mit dem, was die Jahreszeit dir schenkt. Das kann ein Apfel, ein Stück Brot, ein Kräutertee mit Zimt, Nelken oder Rosmarin sein, aber auch eine wärmende Suppe aus Kürbis oder Kartoffeln. Lass deinen Körper ganz bewusst spüren, dass nun die Zeit des Herbstes, des Rückzugs und der Innenschau beginnt. Danke dem, was endet. Schreibe auf, was dich in den vergangenen Monaten getragen hat, und verabschiede es mit einem leisen Dank. Kein Festhalten, kein Verklären einfach nur Anerkennen was war und dann Loslassen.
Zünde dir zur Abenddämmerung eine braune oder orangefarbene Kerze an und sprich: „Ich ehre das Licht und heiße die Dunkelheit willkommen. Möge ich in diesem Wandel standhaft bleiben.“
Die Herbst-Tagundnachtgleiche sollre keine weitere Aufgabe auf deiner Liste sein die du mit erledigt abhackst, vielmehr sollte sie ein Ort für dich sein, an dem du ankommst und ganz zu dir kommst. Ein heiliger Ruhepunkt, der dich nicht zurück ins scheinbar Normale führt, sondern dich zurück in deinen eigenen Rhythmus begleitet.
Denn dieser Übergang der Herbst-Tagundnachtgleiche ist nicht das Ende des Lichtes. Es ist der Beginn deiner eigenen Leuchtkraft.