ELINESCHREIBT Telegram 1026
Heute ergreift es mich,
bist du so nah bei mir,
dass es mich überrollt,
schneidet, berstet, reißt große Wunden in ein Herz,
welches erst heute die Tragweite dessen greifbar machen kann,
wer und wie viel damals gegangen ist.
Als wir Kinder waren,
als Kindheit schwand.
Du bist gegangen,
du wolltest.
Rein, so rein warst du.
Geschundenen all der Schmerzen,
vollgepumpt mit Medikamenten.
Gezeichnet.
Müde.
Doch immer stark, so mutig.
Ich sehe dich noch wie du dort liegst  in deinem Bett.
Ich starrte an die Tapete hinter dir,
weil es nicht zeriss dir in deine Augen zu sehen.
Ich wusste du schwindest.
Dort in dem Kinderzimmer,
welches wir hindurch der Jahre mit so viel Lachen füllten,
dass unsere Herzen vor Freude zu zerplatzen drohten.
Wir waren eins.
Und nun warst du gewillt  aus deinem Körper zu weichen.
Ich ging mit.
Verging in mir etwas,
was lange, lange dunkel und nicht sichtbar am Grunde meines Seins in lebensverneinender Weise Auferstehung ersehnte.

Ich sah dir zu beim Gehen,
beobachtete den schweren Atem,
fühlte dein Glühen in mir.
Saß fast betäubt bei dir.
So sehr hattest du dir gewünscht ich würde bei dir sein.
Und ich saß.
Ich saß und ging mit dir,
obgleich du es alleine tun musstest.
Mit jedem Atemzug den du  dich qualvoll durch die letzen Schläge deines noch viel zu jungen Herzens trugst,
legte sich Ohnmacht in mein Kinderherz.
Niemand der uns hielt.
Niemand der mich hielt.
Du hast nicht geweint.
Du warst still, so tapfer.
"Du musst jetzt gehen.",
sagte deine Mutter und hatte diesen Blick der mich wissen ließ;
es ist Zeit.
Zeit sich zu verabschieden.
Ich hab keine Erinnerung mehr daran,
ich glaube ich schwieg.
Schaute dich ein letztes Mal an,
hielt mich an deinem Benjamin Blümchen Koffer fest,
den du mir geschenkt hattest,
dein letztes Geschenk
und ging taub durch die Tür,
an denen unsere Kunstwerke hingen.
Wie hätte ich erfassen können,
dass ich dich niemals wiedersehen würde,
wir diese Ebene nicht weiter mit unserem Licht füllen würden.
Wir waren 11.
Und erst heute ist mir bewusst,
dass du meine wahre Liebe bist
und dass du noch immer hier bist,
wenn ich an all die Stunden denke,
all die Kinderjahre,
in denen wir diese Welt mit Liebe beschenkten.
Wir waren Liebe.
Wir waren echt.
Und hindurch jeder Träne,
weiß ich du bist hier,
warst es immer.



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Heute ergreift es mich,
bist du so nah bei mir,
dass es mich überrollt,
schneidet, berstet, reißt große Wunden in ein Herz,
welches erst heute die Tragweite dessen greifbar machen kann,
wer und wie viel damals gegangen ist.
Als wir Kinder waren,
als Kindheit schwand.
Du bist gegangen,
du wolltest.
Rein, so rein warst du.
Geschundenen all der Schmerzen,
vollgepumpt mit Medikamenten.
Gezeichnet.
Müde.
Doch immer stark, so mutig.
Ich sehe dich noch wie du dort liegst  in deinem Bett.
Ich starrte an die Tapete hinter dir,
weil es nicht zeriss dir in deine Augen zu sehen.
Ich wusste du schwindest.
Dort in dem Kinderzimmer,
welches wir hindurch der Jahre mit so viel Lachen füllten,
dass unsere Herzen vor Freude zu zerplatzen drohten.
Wir waren eins.
Und nun warst du gewillt  aus deinem Körper zu weichen.
Ich ging mit.
Verging in mir etwas,
was lange, lange dunkel und nicht sichtbar am Grunde meines Seins in lebensverneinender Weise Auferstehung ersehnte.

Ich sah dir zu beim Gehen,
beobachtete den schweren Atem,
fühlte dein Glühen in mir.
Saß fast betäubt bei dir.
So sehr hattest du dir gewünscht ich würde bei dir sein.
Und ich saß.
Ich saß und ging mit dir,
obgleich du es alleine tun musstest.
Mit jedem Atemzug den du  dich qualvoll durch die letzen Schläge deines noch viel zu jungen Herzens trugst,
legte sich Ohnmacht in mein Kinderherz.
Niemand der uns hielt.
Niemand der mich hielt.
Du hast nicht geweint.
Du warst still, so tapfer.
"Du musst jetzt gehen.",
sagte deine Mutter und hatte diesen Blick der mich wissen ließ;
es ist Zeit.
Zeit sich zu verabschieden.
Ich hab keine Erinnerung mehr daran,
ich glaube ich schwieg.
Schaute dich ein letztes Mal an,
hielt mich an deinem Benjamin Blümchen Koffer fest,
den du mir geschenkt hattest,
dein letztes Geschenk
und ging taub durch die Tür,
an denen unsere Kunstwerke hingen.
Wie hätte ich erfassen können,
dass ich dich niemals wiedersehen würde,
wir diese Ebene nicht weiter mit unserem Licht füllen würden.
Wir waren 11.
Und erst heute ist mir bewusst,
dass du meine wahre Liebe bist
und dass du noch immer hier bist,
wenn ich an all die Stunden denke,
all die Kinderjahre,
in denen wir diese Welt mit Liebe beschenkten.
Wir waren Liebe.
Wir waren echt.
Und hindurch jeder Träne,
weiß ich du bist hier,
warst es immer.

BY Eline


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