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Ich höre wie die Blätter fallen,
schmecke den Wind,
atme das Leben.
Und alles ist zu viel.
Obgleich es nie zu viel sein kann.
Ich bin getrieben zwischen unbändiger Freude
und aufreißenden Wunden,
taumle schwischen Euphoriestürmen und dessen entsagen wollenden Befürchtungen.
Was ist, wenn ich mich verlaufe?
Was ist, wenn ich mich verliere?
Diese quälende Angst zu verlieren,
was ich nicht besitze.
Diese tiefschneidende Angst zu begegnen,
wo mir Einheit begegnen darf.
Verwirrung peitscht,
Wut steigt auf,
Hormone überfluten mein überreiztes System
und schleudern mich durch durch liebestrunkendes Lächeln und schmerzentlassende Tränen.
Atme,
ermahne ich mich,
Atme!
Füße graben sich sehnend in kaltfeuchte Erde,
Sohlen,
die sich in der Geborgenheit des moosweichen Waldbodens betten.
Mit jedem Atemzug fülle ich mich mit dem Duft des Lebens,
entlassen raunend all das Wirrwarr des zerstörerischen Truges.
Wellen steigen hinauf,
beben durch meine sich ordnenden Zellen hinauf, weiten den Geist,
der so krampfhaft versucht all die Erlebnisse der letzen Wochen in ein Greifbares zu presse.
Etwas was man benennen könnte,
etwas,
was Verständnis wäre.
Klare Weite.
Die Krone geöffnet ins Nichts,
bereit alles zu empfangen.
Und das Herz bricht auf,
schlägt pochend, befreiend in die Stille hinaus.
Ich bin.
Sicher getragen.
Gehalten.
Verbunden.
Alles im Nichts.
Nichts in Allem.
Ein zartstreichelnder Herbstatem benetzt mein lächelnformendes Gesicht,
die feinen Haare tanzen im Torfduft des nebelhauchenden Oktobermorgens.
Und ich halte mich fest.
Unerschütterlich.
Wandelnd.
BY Eline
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